Endlich Sommer 🙂
Diesmal flog ich mit einer Freundin gemeinsam in den Norden Deutschlands, um die Umgebung zu erkunden. Ausgehend von Hamburg besuchten wir das idyllische Städtchen Lübeck. Kurz darauf waren wir auf Rügen gestrandet und meine Freude an der deutschen Literatur verschlug uns schließlich auch noch auf die Insel Hiddensee, den ehemaligen Feriensitz des bekanntesten deutschen Vertreters des Naturalismus - Gerhard Hauptmann.
In Hamburg angekommen imponierte uns vor allem die in Norddeutschland, den Niederlanden und auch im Ostseeraum vorherrschende Backsteingotik, erkennbar an den Gebäudefassaden vieler Bauwerke. Wir liebten diese Form der Architektur. Auch die unfassbar teure Elbphilharmonie in Hamburg betrachteten wir mit Staunen. Eine besondere Atmosphäre erlebten wir direkt in der Nähe des Konzerthauses, während einer Hafenlichterfahrt. Auch ein Spaziergang am Hamburger Hafen in der Dämmerung ist wärmstens zu empfehlen und wirkte auf mich faszinierender als am Tag.
Die Innenstadt Hamburgs mit ihren unterschiedlich Baustilen erinnerte mich ein bisschen an Wien, weshalb auch ein Getränk am Alster See ein absolutes Hamburg-Highlight für mich wurde.
Letztendlich konnten wir uns das Hamburger Nachtleben nicht entgehen lassen und besuchten natürlich auch den Hamburger KIZ.




Lübeck - ließ mein Germanisten-Herz schneller schlagen!
Diese Stadt war für mich ein besonderer Zwischenstopp unserer Reise. Ich freute mich wahnsinnig, diese bezaubernde Hansestadt in Schleswig-Holstein kennenzulernen. Die überschaubare, aber durchaus großartige Innenstadt mit ihren verwinkelten Gassen und Kirchen und Höfen gefiel mir besonders gut. Doch meine Begeisterung stieg abermals, als wir schließlich in der Mengstraße standen und auf das Buddenbrookshaus blickten, dem Wohnhaus der Familie Mann und dem Schauplatz des Romans "Buddenbrooks". Wir konnten leider keine Hausführung in Anspruch nehmen, da das Gebäude im Moment restauriert wird.


Hier ein paar weitere Eindrücke von Lübeck:






Rügen - eine Insel für jede Gelegenheit




Ich war das erste Mal auf Rügen und kann mir sehr gut vorstellen wieder zurückzukehren. Die Insel bietet einfach viele Möglichkeiten, die Natur des Nordens hautnah zu erleben. Auch wenn das Wetter sehr wechselhaft auf mich wirkte und auch das ein und andere Mal eine kalte Briese um unsere Nasen zog, war es auf Rügen unglaublich schön.
Wir lernten, dass man auf die Möwen Acht geben sollte, sie stürzten sich gerne auf das nächstgelegene Eis in deiner Hand. Also aufgepasst im Seebad 😉
Eine Fahrt mit der Fähre nach Hiddensee inkl. einer Übernachtung kann ich wärmstens empfehlen. Borgt euch ein Rad aus und erkundet die Insel auf eigene Faust! Literaturbegeisterte besuchen unbedingt das Gerhart-Hauptmann-Haus und lernen bei einer Führung den Autor und dessen Lebenswelt besser kennen.
Wer historisch interessiert ist, sollte unbedingt nach Prora fahren und das Dokumentationszentrum besichtigen! Wir erlebten dort eine großartige Führung zum einstigen NS-Vorzeigeprojekt, welches direkt am Strand errichtet wurde. Es handelt sich dabei um die größte geschlossene architektonische Hinterlassenschaft der nationalsozialistischen Zeit. Sehr interessant und sehenswert!! Tatsächlich hat mich Rügen nicht das letzte Mal gesehen, ich freue mich auf weitere Momente und eine kurze Rast im nächstgelegenen Strandkorb. 🙂